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Blut und Blutkrankheiten

Woraus setzt sich Blut zusammen?

Blut besteht aus den Blutzellen und dem Plasma. Zu den Blutzellen gehören die roten Blutkörperchen (Erythrozyten), die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) und die Blutplättchen (Thrombozyten). Die Blutkörperchen haben nur eine begrenzte Lebensdauer. Sie werden im Knochenmark aus Stammzellen gebildet und nach einem Reifungsprozess ins Blut abgegeben.

Das Blutplasma besteht zum großen Teil aus Wasser, in dem Eiweiß (z.B. Fibrinogen, Albumine, Globuline), Salze (z.B. Natrium, Kalium, Calcium) und verschiedene Transportstoffe (z.B. Fette, Kohlenhydrate, Hormone) enthalten sind.

Die im Körper fließende Blutmenge entspricht ca. 1/12 –1/14 des Körpergewichtes. Ein 70 kg schwerer Mensch besitzt also 5-5,8 Liter Blut.

Welche Aufgaben hat das Blut?

Im Blut werden Nährstoffe, Stoffwechselprodukte, Sauerstoff und Kohlendioxid, Wasser und Hormone transportiert. Der Transport von Sauerstoff erfolgt über den in den roten Blutkörperchen enthaltenen Blutfarbstoff (Hämoglobin). Bestimmte im Blut enthaltene Eiweiße (Immunglobuline) und die weißen Blutkörperchen sind für die Abwehr von Krankheitserregern verantwortlich. Die Blutplättchen und die Gerinnungsfaktoren sind gemeinsam für die Blutgerinnung zuständig. Diese wird unterstützt durch die Fähigkeit der Blutgefäße, sich bei Verletzungen ihrer Wand zusammenzuziehen.

Von welchen Erkrankungen kann das Blut betroffen sein?

Die Erkrankungen des Blutes lassen sich grob in Krankeiten der Blutzellen oder der Gerinnungsfaktoren einteilen.

Rote Blutkörperchen

  • Eisenmangelanämie (Anämie = Blutarmut)
    Dies ist die häufigste Form der Anämie. Sie tritt als Folge eines Eisenmangels, meistens bei Frauen, auf. Ursache sind häufig geringfügige, über eine längeren Zeitraum anhaltende Blutverluste, wie z.B. Blutungen in Magen oder Darm.
  • Megaloblastäre oder perniziöse Anämie
    Eine megaloblastäre Anämie entwickelt sich bei einem Magelan Vitamin B12 oder Folsäure. Sie findet sich häufig bei älteren Menschen.
  • Hämolytische Anämien
    Hämolyse bedeutet Abbau von roten Blutkörperchen. Erythrozyten haben eine Lebensdauer von 120 Tagen. Anschließend werden sie im Körper abgebaut, man spricht von einer physiologischen („normalen“) Hämolyse. Unter einer hämolytischen Anämie versteht man einen vorzeitigen Abbau der roten Blutkörperchen, welcher ganz unterschiedliche Ursachen haben kann.
  • Bildungsstörungen der roten Blutkörperchen (Aplastische Anämien)
    Die Blutzellen werden im Knochenmark gebildet. Bei Störungen im Bereich des Knochenmarks, z.B. nach Unfällen mit Freisetzung radioaktiver Strahlung, die zu einer Schädigung des Knochenmarks führt, vermindert sich die Zahl der roten Blutkörperchen und auch der übrigen Blutzellen.
  • Polyglobulie
    Darunter versteht man eine Vermehrung der roten Blutkörperchen,deren Ursache z.B. in einem Sauerstoffmangel oder einer Nierenerkrankung liegen kann.

Weiße Blutkörperchen

  • Leukämie (Blutkrebs)
    Eine Leukämie entsteht durch Bildung bösartiger weißer Blutzellen im Knochenmark oder auch im Blut oder in den Lymphknoten, die sich stark vermehren.
    Eine akute Leukämie entwickelt sich rasch und geht mit verschlechtertem Allgemeinbefinden, vermehrter Infektanfälligkeit, Müdigkeit, Blässe und Blutungsneigung einher. Typisch für eine chronische Leukämie ist eine schleichende Entwicklung über Jahre hinweg. Sie kann sich durch eine verminderte Leistungsfähigkeit und Nachtschweiß bemerkbar machen. Die Zahl der weißen Blutkörperchen im Blut ist erhöht. Bei manchen Formen der chronischen Leukämie kommt es zu Lymphknotenschwellungen.
  • Agranulozytose
    Darunter versteht man ein starkes Absinken der weißen Blutkörperchen als Folge einer Medikamenteneinnahme. Auslösende Medikamente können z.B. Schilddrüsen- oder Schmerzmittel, Antibiotika oder Nervenmittel sein. Die Erkrankung beginnt plötzlich mit Fieber, Geschwüren an den Schleimhäuten und Rachenmandeln und eventuell einer Blutvergiftung.

Blutplättchen

Die Blutplättchen werden im Knochenmark gebildet und von dort ins Blut abgegeben. Ihre Lebensdauer beträgt ungefähr 10 Tage, anschließend werden sie abgebaut.

  • Verminderung der Blutplättchen
    Die häufigste Ursache einer verstärkten Blutungsneigung ist eine Verminderung der Blutplättchen (Thrombozyten). Die Ursache kann in einer verminderten Bildung der Thrombozyten im Kochenmark (z.B. als Folge einer Knochenmarkschädigung) oder einem vermehrten Verbrauch oder gesteigertem Abbau der Blutplättchen im Körper liegen.
  • Störung der Thrombozytenfunktion
    Neben einer Verminderung oder einem vermehrten Verbrauch der Thrombozyten kann es auch zu einer Funktionsstörung der Blutplättchen kommen. Mögliche Ursachen sind z.B. seltene Erbkrankheiten, Medikamente, Lebererkrankungen und eine Harnvergiftung bei Nierenversagen.
  • Gerinnungsfaktoren
    Erkrankungen der Gerinnungsfaktoren können angeboren, z.B. die Bluterkrankheit, oder erworben sein. Erworbene Störungen der Gerinnungsfaktoren können ihre Ursachen z.B. in einem Vitamin K-Mangel oder einem Kreislaufschock haben oder nach Operationen oder bei Geburtskomplikationen auftreten. Sie äußern sich in einer vermehrten Blutungsneigung.

Weitere Informationen zum Thema Blut und den oben aufgeführten Krankheiten finden Sie unter anderem bei
www.netdoktor.de
www.m-ww.de.

 

Rezensionen zum Thema

Nachfolgend finden Sie eine Auswahl an Büchern, die sich mit dem Thema Gesundheitsförderung beschäftigen und die bei socialnet rezensiert wurden. Bitte bestellen Sie bei Interesse das Buch über unsere Partnerbuchhandlung. Damit unterstützen Sie unsere Arbeit.

Gudrun Faller: Diversityorientiertes betriebliches Gesundheitsmanagement. Integration von Gesundheit und Vielfalt in Arbeits- und Organisationskontexten. Beltz Juventa (Weinheim und Basel) 2023. 252 Seiten. ISBN 978-3-7799-7531-1. D: 35,00 EUR, A: 36,00 EUR.
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Melitta Horak, Sonja Haubitzer: Community health nurse. Handlungsfelder der Pflege im Kontext von Public Health. Facultas Verlag (Wien) 2021. 155 Seiten. ISBN 978-3-7089-2107-5. D: 24,20 EUR, A: 24,90 EUR, CH: 31,00 sFr.
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Alfons Hollederer (Hrsg.): Gesundheitsförderung bei Arbeitslosen. Fachhochschulverlag (Frankfurt am Main) 2021. 512 Seiten. ISBN 978-3-947273-39-3. D: 29,00 EUR, A: 29,90 EUR.
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Martin Staats (Hrsg.): Lebensqualität. Ein Metathema. Beltz Juventa (Weinheim und Basel) 2022. 825 Seiten. ISBN 978-3-7799-6315-8. D: 78,00 EUR, A: 80,20 EUR.
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Arnold Lohaus: Psychologische Förder- und Interventionsprogramme für das Kindes- und Jugendalter. Springer (Berlin) 2021. 2., vollst. üb. u. akt. Auflage. 448 Seiten. ISBN 978-3-662-61159-3. D: 44,99 EUR, A: 46,25 EUR, CH: 50,00 sFr.

Reihe: Psychotherapie: Praxis.
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Corinna M. Diehl, Christina B. Kreiner: Kurs- und Lehrbuch Sozialmedizin. Lehrbuch zu den Curricula der Bundesärztekammer. Deutscher Ärzte-Verlag (Köln) 2021. 788 Seiten. ISBN 978-3-7691-0627-5. D: 79,99 EUR, A: 82,30 EUR.
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Christian Weidmann, Birgit Reime (Hrsg.): Gesundheitsförderung und Versorgung im ländlichen Raum. Grundlagen, Strategien und Interventionskonzepte. Hogrefe AG (Bern) 2021. 304 Seiten. ISBN 978-3-456-85979-8. D: 44,95 EUR, A: 46,30 EUR, CH: 55,90 sFr.
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Heidi Höppner, Petra Kühnast, Claudia Winkelmann (Hrsg.): Potenziale der Physiotherapie erkennen und nutzen. Von der Kompetenz zur Performanz in der Gesundheitsversorgung. medhochzwei Verlag GmbH (Heidelberg) 2020. 278 Seiten. ISBN 978-3-86216-581-0. D: 49,99 EUR, A: 51,40 EUR.

Reihe: Gesundheitswesen in der Praxis.
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Katrin Liel, Anna Lena Rademaker (Hrsg.): Gesundheitsförderung und Prävention – Quo vadis Kinder- und Jugendhilfe? Beltz Juventa (Weinheim und Basel) 2020. 300 Seiten. ISBN 978-3-7799-6043-0. D: 29,95 EUR, A: 30,80 EUR, CH: 40,10 sFr.
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Mirjam Prüver: Leitungswissen kompakt. Gesundheitsmanagement in Kindertageseinrichtungen : Fachwissen, Methoden und Praxisimpulse. Verlag an der Ruhr (Mülheim an der Ruhr) 2020. 96 Seiten. ISBN 978-3-8346-5271-3. D: 15,99 EUR, A: 16,50 EUR.

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